Liebe GAK Mitglieder, liebe Kolleginnen und Kollegen,
„First count the teeth!” Was sich für einen Zahnmediziner banal anhört, hat im klinischen Alltag bei der Befundung vor allem von Kindern und Jugendlichen große Bedeutung. Knapp 600.000 Einzelzahnlücken bedingt durch Nichtanlagen wurden innerhalb des letzten Jahres laut Daten der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung allein schon bei gesetzlich versicherten Patienten festgestellt. Die Versorgung einer Einzelzahnlücke zählt somit aktuell zu den häufigsten Therapien in der Zahnarztpraxis.
Ein Befund mit vielen Therapieoptionen – doch welche Option ist auch im Hinblick auf die Funktion die Richtige? Diese Therapieentscheidung ist wie so oft von vielen Faktoren abhängig. Mit Prof. Lapatki von der Universität Ulm konnten wir für unseren Kurs einen Experten gewinnen, der uns anhand vieler klinischer Fallbeispiele seine strukturierte Herangehensweise vom Erstellen eines Therapiekonzeptes über die klinische Umsetzung bis zum Abschluss demonstrieren wird. Dank skelettaler Verankerungsmechaniken ist heutzutage Vieles möglich, was vorher durch die Limitationen traditioneller Apparaturen undenkbar war.
Prof. Lapatki setzt sowohl in vitro als auch in vivo die Biomechanik auf höchstem Niveau ein und kann dadurch das Therapiekonzept patientenindividuell umsetzen. Sie können sich sicher sein, dass der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Ob Lückenschluss oder Lückenöffnung, optimale Therapieergebnisse auch hinsichtlich der Funktion erfordern interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen dem Kieferorthopäden und dem Zahnarzt oder ggf. dem Oralchirurgen. Sie dürfen auf komplexe interdisziplinäre Fälle gespannt sein, die nicht nur für Kieferorthopäden, sondern für sämtliche zahnmedizinische Fachdisziplinen interessant sind!
Ihre Julia Glöggler
Das angeborene Fehlen von bleibenden Zähnen ist ein Befund, den Zahnärzte oder Kieferorthopäden bei Kindern oder Jugendlichen relativ häufig feststellen. Aufgrund der hohen Prävalenz und der daraus resultierenden großen Relevanz für die klinische Praxis fokussiert die Fortbildung auf die grundsätzlichen Aspekte der Diagnostik und Therapie bei Nichtanlagen sowie die therapeutischen Möglichkeiten bei Aplasie der unteren zweiten Prämolaren und der oberen seitlichen Schneidezähne. Außerdem werden auch grundlegende Optionen bei multiplen Nichtanlagen einander gegenübergestellt und exemplarisch dargestellt. Ein besonderer Fokus liegt in der systematischen Herangehensweise bei der Entscheidung für eine individuell optimale – häufig interdisziplinäre – Therapie auf Basis der vorliegenden kollateralen Befunde und Voraussetzungen. Hierbei werden die Entscheidungspfade systematisch entwickelt und durch zahlreiche Fallbeispiele vertieft. Zudem werden auch biomechanische Grundlagen der beim orthodontischen Lückenschluss angewandten Behandlungsmethoden beleuchtet und deren Effizienz anhand von Fallbeispielen demonstriert. Des Weiteren wird auf die skelettale Verankerung sowie die Möglichkeiten und Grenzen von Zahntransplantationen eingegangen, welche aus dem Spektrum der modernen Kieferorthopädie nicht mehr wegzudenken sind und zu einem Paradigmenwechsel bei der Therapie von dentalen Aplasien geführt haben.
Beginn: 14.00 Uhr
Kaffeepause: 15.45 – 16.00 Uhr
Abendessen: 18.00 Uhr
Fortführung der
Veranstaltung: 19.00 Uhr
Ende gegen: 21.00 Uhr
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